Programm der Stadt Magdeburg für 2011

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Programm der Stadt Magdeburg für 2011

Unser Programm für 2011: Wirtschaftsförderung, Jahr der Jugend und erster Bürgerentscheid in Magdeburg.
OB Dr. Lutz Trümper blickt optimistisch voraus.

Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper hat heute auf seiner traditionellen Jahresauftakt-Pressekonferenz Vertreter der Medien über die wichtigsten Magdeburger Vorhaben und Ziele für 2011 informiert. "Magdeburg ist 2011 die "Stadt der Jugend" - wir sind die erste Stadt in Deutschland, die ein Jahr der Jugend ausgerufen hat - und initiiert haben es die Jugendlichen selbst!" Darüber hinaus bleibe die Wirtschaftsförderung zur Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen ein wichtiges Thema der Kommunalpolitik. Die weitere Umsetzung der mit Mitteln aus dem Konjunkturpaket II geförderten Investitionen versorgt dabei vorwiegend die regionale Wirtschaft mit Aufträgen.

Zu einem kommunalpolitischen Höhepunkt kommt es voraussichtlich am 20. März 2011, dem Tag der Landtagswahl. Zum ersten Mal sind die Magdeburgerinnen und Magdeburger aufgefordert, in einer wichtigen gemeindlichen Angelegenheit mitzuentscheiden: Beim ersten Bürgerentscheid in der Landeshauptstadt steht die Frage "Sind Sie gegen den Wiederaufbau der Ulrichskirche?" zur Abstimmung. Vom Ausgang dieses Bürgerentscheides hängt die künftige Gestaltung eines zentralen Bereiches in der Magdeburger Innenstadt ab.

Auch zu anderen kommunalpolitischen Themen ist die Meinung der Magdeburgerinnen und Magdeburger gefragt: "Gemeinsam mit den Beigeordneten habe ich politische Schwerpunkte der Stadtentwicklung bis 2015 erarbeitet und den Fraktionen des Stadtrates im vergangenen August vorgestellt", so OB Dr. Lutz Trümper. Nun sollen auch die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Gelegenheit haben, ihre Meinung dazu zu sagen sowie Anregungen und Hinweise zu geben. Dafür haben wir im Internet unter www.magdeburg.de ein Forum "Stadtentwicklung 2015" eingerichtet, in dem wir bis zum 20. Februar gemeinsam diskutieren können."

Wie ein roter Faden zieht sich das Thema "Jugend" durch das Jahr 2011. Als bundesweit erste Stadt veranstaltet Magdeburg ein "Jahr der Jugend". Das jugendliche Projektteam hat sich dafür selbst folgende inhaltliche Schwerpunkte gesetzt:

- die Lebenswirklichkeiten Jugendlicher abbilden
- die aktive Beteiligung Jugendlicher an der Gesellschaft fördern
- persönliche und berufliche Perspektiven für Jugendliche eröffnen
- die Vernetzung der Jugendarbeit in der Stadt zu intensivieren
- ein vielfältiges Jugendangebot darzustellen und auszubauen

"Ich finde es toll, dass Jugendliche ihre Interessen in die eigenen Hände nehmen und ihre Stadt aktiv mitgestalten", lobt OB Trümper das Engagement. "Die Stadt wird die Umsetzung der vielen guten Ideen mit 100.000 Euro finanziell unterstützen."

Investitionen - Vorrang für Schulen und Kitas
Magdeburg hat erheblich vom Konjunkturpaket II profitiert. "2010 und 2011 können wir im Rahmen dieses Bundesprogramms über 40 Millionen Euro investieren. Zu den Vorhaben, die 2011 abgeschlossen werden, gehören zum Beispiel die Sanierung der Schwimmhalle in der Großen Diesdorfer Straße (7,9 Mio. Euro), der Bau des fünfgeschossigen Südverbinders am Kulturhistorischen Museum (4,0 Mio. Euro), die Sanierung von Dach und Fassade am Gebäude der Städtischen Volkshochschule (0,7 Mio. Euro), der Bau einer Lärmschutzwand am nördlichen Stadteingang (2,7 Mio. Euro), die Teilsanierung des Westflügels vom Kloster Unser Lieben Frauen (2,5 Mio. Euro), die endgültige Oberflächenabdichtung der Alt-Deponie Hängelsberge (1,4 Mio.Euro) und die Teilsanierung von Schulen und Kindertageseinrichtungen."

PPP-Programm
Das PPP-Programm zur Sanierung von insgesamt 20 städtischen Schulanlagen wird auch 2011 fortgesetzt. In die fünf Schulen aus dem dritten PPP-Paket wird zum Start des kommenden Schulhalbjahres im Februar wieder Leben einziehen. Optimale Unterrichtsbedingungen haben dann die Grundschulen "Buckau" und "Salbke", die Sekundarschulen "Heinrich Heine" und "August Wilhelm Francke" sowie das Geschwister-Scholl-Gymnasium. Schüler und Lehrer dieser Schulen ziehen im Februar von ihren Ausweichstandorten zurück in die sanierten Gebäudekomplexe. Rund 24,5 Mio. Euro wurde in die Sanierung und Modernisierung dieser fünf Schulen investiert.

Mit dem vierten PPP-Paket werden die Grundschulen "Am Hopfengarten", "Umfassungsstraße" und "Nordwest" sowie die Förderschule "Hugo Kükelhaus" und die Integrierte Gesamtschule "Willy Brandt" saniert. Hier werden die vorgesehenen Bauarbeiten 2011 planmäßig vorangetrieben, so dass die Nutzer ihre sanierten und modernisierten Schulen im kommenden Jahr übernehmen können. Insgesamt fließen rd. 23 Mio. Euro in diese Sanierungsvorhaben.

Parallel dazu stellt die Stadt ein weiteres Sanierungspaket für Schulen zusammen. Dazu erklärt OB Dr. Lutz Trümper: "Mit unserem PPP-Programm konnten wir insgesamt 20 Schulanlagen umfassend sanieren und für die Nutzer moderne und hochwertige Lernbedingungen schaffen. Mit einem weiteren Sanierungspaket könnten wir die Modernisierung unserer Schulen im wesentlichen abschließen."

Darüber hinaus stehen 2011 im städtischen Haushalt für Investitionen 39,4 Mio. EUR zur Verfügung. Damit können bereits begonnene Vorhaben fortgesetzt und abgeschlossen werden. Dazu gehören u.a. der Bau von Rampen am Magdeburger Ring, der weitere Ausbau der Berliner Chaussee sowie die Instandsetzung von Brücken. Auch die erfolgreiche Entwicklung des Elbufers wird 2011 fortgesetzt: Im ehemaligen Handelshafen werden die sogenannten Reichseinheitsspeicher zu Wohnzwecken umgebaut und am ehemaligen Elbebahnhof geht die Bebauung weiter. Die Stadt unterstützt die Entwicklung durch entsprechende Erschließungsmaßnahmen und die Anlage der Straßen.

Im Finanzplan werden zudem folgende Investitionen neu veranschlagt, weil sie entweder unabweisbar sind und/oder mindestens zu 70% aus Fördermitteln finanziert werden können:

- Umbau und Sanierung des Stadtarchivs
- Bau eines Behindertenaufzug für das soziokulturelle Zentrum Feuerwache
- Begrünung des Schutzwalles an der Ortsumgehung Ottersleben
- Energetische Sanierung der Schwimmhalle Nord
- Komplettsanierung Schule Albert-Vater-Str.
- Sanierung GS Pechauer Platz

Magdeburg wird energieeffiziente Stadt
Im September 2010 wurde die Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts von Bundesforschungsministerin Anette Schavan als Preisträger im Bundeswettbewerb "Energieeffiziente Stadt" ausgezeichnet. Die Landeshauptstadt hat sich damit als eine von insgesamt fünf Städten für die Endphase des Wettbewerbes qualifiziert und wird vom Bundesministerium in den kommenden Jahren mit jeweils bis zu 1 Mio. Euro jährlich gefördert. Die Auszeichnung bestätigt, dass Magdeburg auf einem guten Weg ist, um Ressourcenverbrauch und CO2-Ausstoß deutlich zu reduzieren, damit auch künftige Generationen eine intakte, vielgestaltige Umwelt vorfinden. Die Förderung durch das Bundesministerium versetzt die Landeshauptstadt in die Lage, weitere Projekte umzusetzen und vor allem die Erforschung von intelligenten, zukunftsfähigen Systemen und Technologien fortzusetzen.

Als bundesweit erste Stadt führt Magdeburg dazu das von der Deutschen Energie-Agentur (dena) entwickelte kommunale Energiemanagementsystem ein. Zur Umsetzung zahlreicher Einzelmaßnahmen zur Senkung des Ressourcenverbrauches und des CO2-Ausstoßes hat sich ein breites Bündnis von Kooperationspartnern gebildet. Dazu gehören neben der Stadtverwaltung auch die Hochschulen, Forschungsinstitute sowie hiesige Unternehmen.

Wirtschaft - Arbeitsplätze haben Priorität
Wenn es darum geht, die Funktionsfähigkeit der Stadt für die Bürgerinnen und Bürger zu erhalten bzw. zu verbessern, hat für Dr. Lutz Trümper die Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen auch 2011 oberste Priorität. Neben der optimalen Betreuung in Magdeburg ansässiger Unternehmen sollen 2011 die Voraussetzungen für Wirtschaftsansiedlungen weiter verbessert werden. Zu den geplanten Maßnahmen gehören:

- die zweite Erschließungsphase für den Hansehafen mit der Verlängerung der
Straße Am Hansehafen bis zum Glindenberger Weg, dem Ausbau des Glindenberger Weges sowie dem Ausbau der Autobahn-Anschlussstelle Rothensee (Baubeginn voraussichtlich in der ersten Jahreshälfte, Investitionssumme: rund 5 Mio. Euro),

- die Erschließung eines Gewerbegebietes mit einer Fläche von rund 8,2 ha auf dem Südgelände der früheren Großgaserei (Investitionssumme: rund 4,5 Mio. Euro),

- der Ersatzneubau der Hafenbahnbrücke zum Trennungsdamm, um perspektivisch den Kanalhafen mit dem Industriehafen verbinden zu können (Investitionssumme: rund 4,6 Mio. Euro),

- die Erschließung eines Gewerbegebietes auf dem ehemaligen SKET-Nordgelände an der Freien Straße (ca. 43 ha), um einen industriellen Altstandort zu revitalisieren (Investitionsvolumen: ca. 7,5 Mio. Euro)

Auch die Verbesserung der DSL-Versorgung in den ländlichen Ortsteilen schafft für die dort ansässigen Unternehmen bessere Bedingungen. Hier stehen aus dem Konjunkturpaket II rd. 450.000 Euro zur Verfügung, die 2011 für den Netzaufbau eingesetzt werden sollen.

Im Industrie- und Logistik-Zentrum Rothensee steht die Ansiedlung mehrerer bedeutender Unternehmen kurz vor dem Abschluss: Die Fa. Gunz Warenhandels GmbH aus Österreich wird für rd. 15. Mio. Euro ein Verteilzentrum für Süßwaren für den deutschen und europäischen Markt errichten. Mit der Ansiedlung des Unternehmens sind im Endausbau 100 Arbeitsplätze verbunden. Ein weiteres Unternehmen aus Österreich wird ebenfalls ein Logistikzentrum für die Belieferung des norddeutschen und osteuropäischen Raums errichten. Vom Unternehmen ist die Schaffung von 150 Arbeitsplätzen geplant. Rund 17 Mio. Euro sollen investiert werden. Darüber hinaus sind Verhandlungen zur Ansiedlung von Unternehmen aus dem Maschinenbau und der IT-Branche weit fortgeschritten.

Magdeburg ist auch 2011 Kulturstadt
Magdeburg wird 2011 sein Profil als Kulturstadt schärfen. "Sofern der Stadtrat Ende Januar einen entsprechenden Beschluss fasst, wird sich die Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts als europäische Kulturhauptstadt 2020 bewerben", blickt OB Trümper voraus. "Damit setzen wir uns ein anspruchsvolles Ziel für die Entwicklung von Kultur und Kunst in unserer Stadt." Zu den kulturellen Höhepunkten 2011 gehören der 6. Internationale Telemann-Wettbewerb im März, der für historische Streichinstrumente ausgeschrieben ist und die Telemann-Preisverleihung am 20. März. Bereits zum 9. Mal lädt das Puppentheater im Juni zum Internationalen Figurentheaterfestival "Blickwechsel" ein. Das Motto 2011: "unheilig". Das Kulturhistorische Museum wird die ersten Kapitel der neuen stadtgeschichtlichen Ausstellung präsentieren und die Telemann-Sonntagsmusik feiert mit ihrer 500. Ausgabe ein kleines Jubiläum. Kultureller Höhepunkt des Jahres wird das erste Kaiser-Otto-Fest im September sein, in dessen Rahmen zum vierten Mal der Kaiser-Otto-Preis der Landeshauptstadt Magdeburg verliehen wird. Im Rahmen der Ottostadt-Kampagne, die die Ottostadt 2011 überregional bekannte machen soll, findet vom 1. bis 3. Juli das Größte Otto-Treffen aller Zeiten statt. Eingeladen sind Namensträger aus dem gesamten Bundesgebiet. Darüber hinaus laden auch 2011 etablierte Kulturfeste, Konzertreihen, Stadtteilkultur und interkulturelle Angebote zum Besuch.

Fazit
Insgesamt ist Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper optimistisch, dass 2011 ein erfolgreiches Jahr für Magdeburg wird. "Mit den geplanten Investitionen und Vorhaben wird die Lebensqualität in unserer Stadt weiter verbessert." Weil Lebensqualität aber ganz wesentlich auch durch das bürgerschaftliche Engagement der Menschen vor Ort bestimmt wird, wünscht sich das Stadtoberhaupt auch für 2011, dass die Magdeburgerinnen und Magdeburger sich weiterhin in die Gestaltung ihrer Stadt einbringen.

Nachricht vom 13.01.2011


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